Seit einiger Zeit höre ich von Menschen von einer anhaltenden starken Eintrübung ihrer Befindlichkeit: durch Traurigkeit, Wut, Verzweiflung, oft zusammen mit einer zunehmenden Unfähigkeit, das Geschehen in ihrer Welt einordnen und verstehen zu können.
„Was da gerade in der Welt passiert, das kann doch alles gar nicht wahr sein! Was soll das? Dafür muss es doch einen vernünftigen Grund geben? Wie soll ich mich verhalten, besonders gegenüber mir teils Nahe stehenden Menschen, die sich total verändert haben? Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll – ich verstehe das alles nicht mehr! Was geht in der Welt vor?
Mir geht es auch so. Immer wieder. Aber nicht mehr dauernd. Und ich komme aus den gedanklichen Hamsterrädern verzweifelten Grübelns immer schneller wieder heraus.
Zunächst einmal: diese Probleme betreffen nicht jeden in dieser Form!
Für alle diejenigen, die in den letzten Monaten immer, ohne Zweifel oder kritischen Blick, all das als wahr akzeptiert haben, worüber sie zunächst nur informiert wurden, was ihnen aber alsbald von Politik, bestimmten Wissenschaftlern und Medien als lebensgefährdende Bedrohung ihres Lebens Tag für Tag eingebläut wurde, können gar nicht verstehen, was diese verstörende Gefühlslage bei manch einem ausgelöst hat. „Das müssen irgendwie Spinner sein!“
Die Menschen, welche ich meine, sprechen allenfalls von lästigen Einschränkungen. Aber: da muss man durch! Zum Glück trägt ja jemand Sorge und Verantwortung.
Das Bild: die Schafherde mit ihrem Hirten. Für die Schafe ist gesorgt. Sie lassen sich brav scheren. Wenn es so weit ist, werden sie geschlachtet. Das muss dann wohl so sein.
Aber sie sind überzeugt davon, dass alles, was man als Erklärung für die Einschränkungen ständig wiederholt, irgendwie richtig sein muss. Ein lebensgefährlicher Krankheitserreger bedroht das menschliche Leben auf dem ganzen Planeten. Die Politiker versuchen uns vor der Gefahr zu bewahren. Dafür müssen sie unbequeme Maßnahmen ergreifen, die unser aller Leben in ungeahnter Weise beeinträchtigen. Aber noch leben wir, also war das wohl alles richtig!
Insoweit ist für diese Gruppe alles „in Ordnung“. Selbstverständlich haben auch die Menschen, für die die Welt im Grunde in Ordnung ist, die allergrößten Schwierigkeiten, in diesen Zeiten zu bestehen. Da sie aber weder „hinter“ das Geschehen schauen und das letztlich auch nicht wollen, treten andere lebensweltliche Bühnen als Austragungsort ihrer Dissonanzen in den Vordergrund.
Die weitreichenden Konsequenzen für ihre seelische und körperliche Gesundheit werden nicht wahrgenommen oder nicht mit dem umfassenden seelischen Druck, unter dem sie stehen, in Verbindung gebracht. Im öffentlichen Raum wird um genügend Abstand und das Tragen von Masken gestritten. Die schlechte Stimmung ist spürbar. Eine gewisse unterschwellige Reizbarkeit liegt in der Luft.
Aber im Grunde ist alles klar, in Ordnung und muss leider so sein. Dennoch: auch diese Menschen spüren irgendwie, dass etwas nicht stimmt. Die daraus resultierenden Spannungen werden auf die eine oder andere Art ausagiert. Im Vordergrund steht eine unbewusste Affektabfuhr. Die häusliche Gewalt nimmt zu.
Nicht das wir uns da missverstehen, tauschen möchte ich mein „Durcheinander“ mit dieser Bewusstseinshaltung nicht!
Die Mechanik der Lebensrettungsmaßnahmen frisst das Leben auf. Das Leben der Menschen wird zur Ausübung als Erscheinung ihrer umfassenden Verwaltung durch den Staat. Im Szenario von Bedrohung und Rettung verschwindet die Realität in einem „gerade noch mal gutgegangen“. Allein, das erleichterte Seufzen will nicht gelingen, angesichts drohender Arbeitslosigkeit und der elend vereinsamt sterbenden Oma im Pflegeheim.
Trotzdem: wir halten durch!
Da wähle ich die zumeist schmerzhafte Erkenntnis.
Die Menschen aber, die kritisch nachfragen, stoßen auf unerträgliche Antworten und machen Erfahrungen, die sich nicht mit einem „das muss wohl alles so in Ordnung sein, sonst würde das ja nicht passieren“ wegwischen lassen. Diese Menschen geraten in die seelischen „Schwierigkeiten“ von denen hier die Rede ist. Die bewusste Auseinandersetzung mit den Fragen unserer Zeit ist anstrengend.
Ich möchte diese Schwierigkeiten aus meiner Sicht erklären.
Vier Begriffe spielen eine große Rolle:
Kognitive Dissonanz
Kognitive Balance
Rationalität
Irrationalität
Begriffsdefinition „Kognition“: ursprünglich cognare (lat.) für erfahren, erkennen, wahrnehmen
Heute wird der Begriff in einem weiteren Sinn verwendet. Kognition umfasst alle geistigen Prozesse wie Wahrnehmen, Erkennen, Meinen, aber auch Vorstellungen, Einstellungen, Urteile, Wünsche und Absichten, damit die gesamte Breite des gedanklichen In-der-Welt-seins des Menschen. Kognitionen kann man als „mentale Ereignisse“ verstehen. Das optimale „Biotop“ für diese komplexen Denkereignisse findet man als Teil eines sowohl funktional wie auch inhaltlich „stimmigen“ Weltzusammenhangs. Dann kann man von einer positiven Kognitiven Balance reden.
Von einer negativen Kognitiven Balance ist zu reden, wenn man in einer „Blase des Glaubens“ steckt. Dann lebt man, ohne durch störende kritische Infragestellung irritiert zu werden in der Überzeugung: „das ist schon irgendwie in Ordnung“. Störende Tatsachen und Gedanken werden ausgeblendet. man strukturiert seine Erfahrung anhand der Elemente, welche die eigene Sicht auf die Welt stützen. Immerhin: Balance ist besser als keine Balance möchte man sagen. Aber es liegt der unschöne Duft von Selbstbetrug in der Luft.
Die wünschenswerte positive Kognitive Balance ergibt sich aus dem bewussten Umgang mit der Welt. Das heißt übrigens nicht, dass es einem dabei unbedingt „gut geht“. Darum geht es an diesem Zusammenhang auch nicht.
Entscheidend ist ein belastbares, stabiles Lebensgefühl: die Welt ist stimmig und meine Kognitionen korrelieren mit der Welt.
Der Unterschied zwischen negativer und positiver kognitiver Balance ist spürbar. Erstere hat immer etwas Gewolltes, Instabiles, leicht Umstossbares und muss gegen Infragestellung und Kritik verteidigt werden. Aus dem letzteren schöpfen wir Sicherheit und Seinsgewissheit. Allerdings kann eine völlige Klarheit über sich selbst, die eigene Sicht der Welt und die vielfältige Vernetzung mit den vielen Ebenen menschlichen Lebens nur als herausforderndes Ziel verstanden werden. Zu erreichen ist das letztlich nicht. Aber zu unser aller Wohl und vor allem dem eigenen Wohl zuliebe, sollten wir uns rechtschaffen bemühen, die Dinge so zu sehen wie sie sind. Dabei müssen wir uns gewiss gelegentlich auf die kognitiven Finger klopfen, wenn wir uns wieder mal Richtung Selbstbetrug bewegen, wenn uns die Tatsachen unseres Lebens allzu sehr bedrängen.
Wenn sich aber auf dieser mentalen Ebene der Kognition Ereignisse abbilden, die nicht vereinbar sind, die sich nicht in vorhandene Ordnungsstrukturen eingliedern lassen, entsteht zunehmend Kognitive Dissonanz.
Mit Kognitiver Dissonanz möchte ich einen Zustand beschreiben, in dem wir uns mehr oder weniger „uneins“ mit der Welt fühlen und unser inneres Erleben in Widerspruch mit der Realität gerät. Das daraus resultierende Gefühl ist unangenehm bis unerträglich. Je weniger es gelingt, wieder in einen Zustand von Kognitiver Balance zu kommen und je länger dieser Zustand andauert, umso stärker wird der innere Drang, uns aus dieser unangenehmen Lage zu befreien.
Das „versuchen“ wir entweder bewusst und aktiv, indem wir die nicht zueinander „passenden Töne“ kritisch untersuchen und Unstimmigkeiten aufdecken. Wir wenden uns der Quelle der Beunruhigung zu und setzten unsere Fähigkeiten ein, den Sachverhalt zu überprüfen, zu klären und wenn möglich zu verändern. Ist eine Veränderung nicht oder nicht ganz möglich, konfrontieren wir uns damit und lernen, mit dem Momentan Unvermeidlichen, umzugehen. Wir stellen uns. Das ist in gewisser Weise genau das, was Kant mit einem mündigen Umgang mit Welt gemeint hat.
Setzen wir uns nicht aktiv mit der Frage auseinander, was die Dissonanz ausgelöst hat und kommen folglich nicht auf erwachsene Weise ins Handeln, verlieren wir die Chance für eine Lösung des Konflikts. Dann bleibt uns nichts Anderes übrig, als eine Form von negativer Positiver Kognition durch Einbildung, Lüge und Halluzination zu erschaffen.
Noch einmal zur Erinnerung: die Beunruhigung einer kognitiven Dissonanz interpretieren unsere vegetativen, automatisch arbeitenden körpereigenen Mechanismen als Bedrohungslage. Gehen wir die Störung nicht bewusst an, starten unsere „Schutzprogramme“, eine mögliche Klärung tritt zurück gegenüber den Stressantworten unseres physischen und psychischen Organismus.
Typische psychologische Reaktionen auf die Irritation liefert unser Repertoire an Ausweich-Werkzeugen. Wir können die Dissonanz ignorieren, übersehen und leugnen; wir können sie verdrängen, vergessen und umdeuten.
Vor allem aber besteht eine verbreitete Tendenz darin, jegliche Verantwortung für über unser Leben, sofern wir sie überhaupt je übernommen haben, an Autoritätspersonen abzugeben. Schon sind wir beim „das muss einfach richtig sein, was die machen, fordern und regulieren“. Lieber Schaf als tot!
Wenn diese dann erwünschte Bevormundung hilft, dissonante Elemente der Wirklichkeit abzuwehren, eigene störende, kritische Gedanken und Gefühle auszuschließen, welche die Vorstellung von sicherem Geborgensein in der Zuständigkeit von Führungspersonal gefährden würden, wird sie akzeptiert, was auch immer an Einschränkung und Gehorsam gefordert wird.
An dieser Stelle kann man in meinem Text über die „Psychologie der Massen“ weiterlesen.
Alle anderen Menschen, dazu gehöre auch ich, müssen einen Weg finden, trotz der schwierigen seelischen Lage in der Welt „weitermachen zu können“. Die Grundvoraussetzung für eine Kritik besteht darin, möglichst alle Mittel zu nutzen, die eigenen Gedanken und Emotionen zu klären: recherchieren, Sachverhalte überprüfen, unterschiedliche Meinungen und Perspektiven hören, also alles tun, um die eigene Urteilsfähigkeit zu stärken. Die Ergebnisse, die wir dabei finden sind oft nicht angenehm: Klärung und Verstehen ist nicht zu übersetzen mit Glücksgefühl. Auch wenn die Stimmung sich womöglich verschlechtert, weil die Erkenntnisse so gar keinen Anlass bieten für ein Wohlgefühl, stellt sich dennoch ein befreiendes Gefühl ein. Die Kognitive Dissonanz löst sich im Verstehen.
Natürlich muss ich zuletzt auch mein Handeln gemäß meiner Erkenntnis und Urteilskraft neu justieren. Klärung ohne Konsequenz ist sinnlos.
Aber noch einmal: die Freiheit ist ein kalter Ort.
Um das Ausmaß der Kognitiven Dissonanz bei vielen Menschen zu verstehen und zu begreifen, was vielen so zu schaffen macht, muss ich hier präzisieren, ich muss gewissermaßen „laut“ werden.
Denn mir persönlich geht es bei den Zumutungen, die zu ertragen sind, nicht in erster Linie um idiotische Abstandsregeln und um unerträgliche, gesundheitsgefährdende Atemschutzmasken. Auch wenn beides für das Empfinden bereits eine schwere Kränkung bedeutet, denn es wird Unterwerfung verlangt durch Symbole erzwungenen Gehorsams. Ganz abgesehen von dem scheußlichen Missbrauch des Wortes „Solidarität“!
Mir geht es nicht um diejenige Dissonanz in meinem Denken, die sich herleitet aus vorgeblichen Gründen oder Scheinbegründugen, unplausiblen Handlungsstrategien, dem unverständlichen Verhalten, vieler meiner Mitmenschen oder der Ankündigung einer Pflichtimpfung mit potentiell extrem gesundheitsgefährdenden Pharmaka.
Nein, es geht um viel, viel Schlimmeres!
weil weltweit Millionen von Kranken, Schwachen, Behinderten und Alten, in Heimen, Kliniken und Lagern leiden und zunehmend sterben, weil das für die Einhaltung der Regeln so in Kauf genommen werden muss
und das ist auch bei uns in Deutschland so!
Es will nur keiner wissen!
weil weltweit Millionen von Kindern eine freie Kindheit gestohlen wird, die missbraucht werden, denen Schäden zugefügt werden, unter denen sie ihr ganzes Leben lang leiden werden
und das ist auch bei uns in Deutschland so!
Es will nur keiner wissen!
weil weltweit viele Millionen Menschen wegen der Unterwerfung, wegen des Zwangs, wegen der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise und deren Folgen, seelisch und körperlich krank werden
und das ist auch bei uns in Deutschland so!
Es will nur keiner wissen!
weil weltweit viele Millionen Menschen Opfer von Gewalt werden, worin sich die gestauten Emotionen, das gekränkte Freiheitsgefühl und die Frustration Bahn bricht. (In Kalifornien haben sich in den Lockdown-Monaten dreißigmal mehr Menschen selbst umgebracht, als sonst das ganze Jahr über.)
und das ist auch bei uns in Deutschland so!
Es will nur keiner wissen!
weil weltweit fast alle Regierungen die Gelegenheit nutzen die Demokratie zu entkernen, indem sie Gesetze verschärfen und mehr Druck auf ihre Bevölkerungen ausüben: für mehr Kontrolle und für mehr Macht.
und das ist auch bei uns in Deutschland so!
Es will nur keiner wissen!
weil weltweit viele Millionen Menschen verhungern werden
das ist in Deutschland zum Glück noch nicht so!
So könnte dieser Abschnitt noch eine Weile weiter gehen...
Der Film „Matrix“ setzt das „Erwachen“ aus einer Schein-positiven kognitiven Balance sehr dramatisch in Szene. Am Anfang steht die Schein-positive kognitive Balance, die sich im Laufe des Films immer mehr in eine kognitive Dissonanz wandelt. Der bewusste Weg der Klärung führt trotz aller Angst und allen Zweifels zu positiver Kognitiver Balance. Den vorgefundenen Tatsachen muss standgehalten und das Handeln muss angepasst werden.
Zwei Begriffe gehören für mich auch noch in diesen Zusammenhang: Rationalität und Irrationalität. Eine genaue Beschreibung kann eine weitere Schicht des „ich bin so durcheinander“ auflösen helfen.
Was meine ich mit Rationalität?
Zum Leben der meisten Menschen gehört als notwendige Voraussetzung und damit als Erwartung an das Leben, dass, was auch immer geschieht, auf eine ganz grundsätzliche Weise menschlich ist, Human ist. Das heißt, wir müssen, um einigermaßen seelisch und körperlich gesund zu bleiben, davon ausgehen können, dass unsere Mitmenschen uns nicht schaden wollen. Im Gegenteil: zu einem gelungenen Leben gehört, dass auf grundlegendende Weise unsere Würde, unsere lebendige Existenz vom Anderen respektiert wird. Und wir selbst dem Anderen mit Freundlichkeit und Respekt begegnen. Wir müssen ganz grundsätzlich sicher sein können, dass wir nicht angegriffen werden, kaum dass wir unseren Blick abwenden. Der Mensch ist ein soziales Wesen, dass zutiefst auf Kooperation und Vertrauen eingestellt ist. Diese Strukturen sind in unserer biologischen Natur verankert. Mit dieser Erwartung kommen wir auf die Welt.
Leider wird dies in der Realität oft infrage gestellt. In der Enttäuschung dieser Erwartung können Menschen dermaßen traumatisiert werden, dass sie kaum mehr etwas Gutes vom Leben erhoffen können. Doch selbst dann bleibt diese Urerwartung bestehen. Und genau um diesen „Glauben an Das Gute“ nicht zu verlieren, versuchen wir, selbst in der schlimmsten aller Welten noch einen Sinn zu finden, ein Gutes in der Situation zu finden. Einfach, weil wir sonst nicht leben könnten. Man könnte dies eine evolutionsbiologische begründete Erwartung von Sinnhaftigkeit nennen.
Mit dieser Haltung stehen wir also vor unseren Mitmenschen und demgemäß auch vor den verantwortlichen Führungspersonen. Aus dieser emotionalen Urerwartung ist es uns im Innersten letztlich unmöglich, zu glauben, dass man uns ohne wirklich guten Grund etwas zufügt, dass uns schaden könnte, oder dass man von uns verlangt, unsinnige Einschnitte in unser Leben hinzunehmen. Deshalb gehen wir, vor aller, dem widersprechenden Erfahrung, davon aus, dass sich die Führungspersonen dieser existenziellen Erwartung gegenüber verpflichtet fühlen. Wir müssen glauben, dass sie unsere Würde bewahren und für unseren Wunsch gut und sicher zu leben arbeiten.
Diese Erwartung und die darauf erfolgende angemessene Antwort nenne ich „rational“.
Was passiert aber, wenn diese Erwartung nicht für uns, sichtbar und nachvollziehbar, Bestätigung findet:
wenn jemand Gesundheits-Kaiser der Welt werden will, und doch schon alles hat, was man sich sinnvoller Weise wünschen könnte...
wenn jemand Internet-Kaiser werden will, und doch schon alles hat, was man sich sinnvoller Weise wünschen könnte...
wenn Politiker es nicht mehr genügt als gewählte Repräsentanten ihres Volkes zu agieren, sondern nun auch Könige werden wollen, und doch schon alles haben, was man sich sinnvoller Weise wünschen könnte...
wenn überhaupt jemand einer der „Masters of the Universe“ werden will und doch schon alles hat, was man sich sinnvoller Weise wünschen könnte...
wenn überhaupt irgendwer etwas will, ohne zu wissen, was er eigentlich will...
Und so die Möglichkeit verliert, der zu sein, der er ist, bei dem sich das „ich will“ ganz angemessen und natürlich artikuliert!
...und stattdessen immer mehr im Kreis rennt als ein „ich bin ein will, das will, was es will, was will ich, ich will“.
Das nenne ich irrational.
Wir müssen erkennen, dass die Menschenwelt nicht mit der von mir definierten Rationalität gesättigt ist. Leider müssen wir realisieren, dass uns immer wieder das Irrationale in der Verkleidung des sinnvoll Rationalen begegnet. Wenn wir das vergessen, bleibt die kognitive Dissonanz ein schwer bewältigbarer innerer Konflikt.
Diabolos heißt der „Durcheinanderwürfler"